"Region - Chiemgau:"
Siegsdorf
- Mammutheum
(Landkreis Oberbayern; Reg.Bezirk Traunstein; Gmd.: Siegsdorf/Scharam-Alzing)

Bernhard von Bredow
"Die Erkenntnis, verantwortungsbewusst
die zwingenden Notwendigkeiten
für das Ökosystem Erde zu sichern,
muss zum selbstverständlichen Antrieb
des eigenen Alltags werden."


Geschichte des Museums
Es begann mit einem Knochen. Im Jahr 1975 ist Bernard Raymond von Bredow 16 Siegsdorfer Hohlenloewe und B.v. BredowJahre alt. Er kauft sich vom Taschengeld Material und konstruiert ein Metallsuchgerät. Zusammen mit seinem 10 jährigen Freund sucht er mit diesem Gerät den Bach von Siegsdorf in Oberbayern nach Gold ab. Nördlich des Ortes, im Gerhartsreiter Graben, stößt Bredow am 11. Oktober plötzlich auf einen seltsamen Schatz: Ein Knochen ragt aus dem lehmigen Boden des Baches! Er holt einen alten Silberlöffel aus der Hosentasche hervor und legt Knochen frei.

Dies ist der Beginn eines neuzeitlichen "Märchens"? - Nein - sondern der Beginn einer abenteuerlichen Reise in unsere Vergangenheit in dieser Region - der Eiszeit. Bernard Raymond von Bredow wollte eigentlich als Geigenbauer arbeiten. Seine Bestimmung führte ihn jedoch zu seiner heutigen leidenschaftlichen Berufung.

Basierend auf diesen Funden (1975) dem Mammut - OSKAR - (Alter ca. 48.000Jahre), geborgen im Jahre 1987, entwickelte sich daraus ein Naturkundemuseum auf über 650m² Ausstellungsfläche, das 250 Mio Jahre Entwicklungsgeschichte in Südostbayern umspannt. Das Siegsdorfer Mammut ist das größte, vollständigste und besterhaltenste Mammutskelett in Europa. Ebenso interessant ist der Siegsdorfer Höhlenlöwe, dessen Knochen Schnittspuren des Neandertalers tragen.


Mammutherde









Viele der Ausgrabungsobjekte aus der Steinzeit von Bernhard von Bredow stammen aus seiner Forschungszeit, und sind im Museum als Exponate mit ausführlichen Illustrations- und Texttafeln dargestellt.


Exponate auf dem Freigelände - dem "Steinzeitpark" - sind - das Mammut OSKAR, eine Mammutherde von SEVSK, das Mammut ANDERL, das BEREZOWSKA Mammut, das Einhorn BUFFI, das Wollnashorn POLDI, sowie ein BRONTOTHERIUM. Einen Eindruck unserer Vorfahren über das Leben in der Eiszeit verschafft - die KNOCHENHÜTTE, eine Hütte aus der Jungsteinzeit, ein Bogenschießplatz, sowie dem Neanderthaler u.v.m.


Einen praktischen Eindruck, basierend auf der experimentellen Archäologie gewinnt man durch die regelmäßigen Aktivitäten auf dem Außengelände - Bogenschießen, Erstellen von Steinwerkzeugen etc.
Jung und Alt werden gleichermaßen davon begeistert sein, verschafft sich der Besucher hier nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem auch einen praktischen Eindruck über das Leben unserer Urahnen, sowie der Tierwelt, die in dieser Zeit lebte.



Mammutheum am Scharam


Angemeldete Besuchergruppen erleben im Mammutheum den Alltag unserer Urahnen. Man erfährt, wie der Neandertaler Werkzeuge aus Feuerstein Werkzeuge herstellte und sie benutzte. Ebenso - Wissenswertes über die Techniken der eiszeitlichen Jägerkulturen, z. B. mit Lanzen, Speeren und Speerschleuder.
Ein Jagdbogen, wie Ötzi ihn bei sich trug, hatte beispielsweise eine Zugkraft von 42kg. Er konnte einen Pfeil mit einer Spitze aus Feuerstein auf 15m derart beschleunigen, dass er mühelos einen Bären durchbohrte.
In Vorführungen können Sie beobachten, wie Äxte, Harpunen und Feuerbohrer entstehen. Mit einer selbst geschlagenen Feuersteinklinge kann eine geübte Person in wenigen Minuten aus einem Knochen eine Nähnadel herstellen. Verschiedene Künste des Feuermachens werden vorgestellt.

Im Kinoraum erfährt der Besucher die Geschichte des Mammutheums, und damit verbunden auch die Lebenswelt der Fauna und Flora in der Eiszeit. Besonders von Kindern beliebt ist der Steinzeit-Quiz. Einen visuellen Eindruck erfährt der Besucher noch durch die Lasershow, die im Zeitraffer die verschiedenen Zeitepochen der Evolution darstellt, und die Zusammenhänge von Natur und Leben gestern und heute miteinander verbindet. Abgerundet wird der beeindruckende Besuch durch zusätzlich angebotene Seminare und Kurse über steinzeitliche Gerätschaften, sowie dem Naturschule-Seminar über das Überleben in der unberührten Natur, mit Hilfsmitteln auf steinzeitlicher Grundlage in unterschiedlichen Zeitepochen. Aktuelle Ternmine für Kurse und Seminare entnehmen Sie dem Programm des Mammutheums.

Kontaktadresse:

Mammutheum
Dr. Liegl Straße 35
83313 Scharam / Alzing


Telefon +49 08662 / 12120
Fax: +49 08662 / 2983
Email: info@mammutheum.de


Homepage: www.mammutheum.de


Literatur-quellen/Hinweise:

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